Mit gerade einmal 18 Jahren hat Heepens erfolgreicher
Sportschütze Marc Hülsmann schon eine stattliche Medaillensammlung
erbeutet. Zuletzt nahm er zwei Siege vom Landeskader-Cup in Hannover
erfolgreich ins Visier. „Ich würde schon sagen, dass mir das
Sportschützen-Gen in die Wiege gelegt wurde“, sagt Hülsmann grinsend.
Kein Wunder: Vater Dirk ist einer der erfolgreichsten Sportschützen der
Region. Wie der Vater, so der Sohn.
Marc hat
weitere, ambitionierte Ziele: „In Hannover waren es die ersten beiden
von sechs Qualifikationswettbewerben für die deutsche
Nationalmannschaft, da wäre ich schon gern dabei.“ Die weiteren
Quali-Wettbewerbe steigen an drei Wochenenden bis in den September. Die
Chancen für die Nominierung stehen gut, denn Marc Hülsmann ist in seiner
Altersklasse, Junioren männlich, der beste Westfale. Damit wird er
einen der heiß begehrten 13 Plätze bekommen und kann sich dann auf
internationaler Ebene messen.
Beim Landeskader-Cup
trat Hülsmann in den Disziplinen Luftgewehr und Kleinkalibergewehr an.
Der Wettbewerb des Westfälischen Schützenbundes sollte dazu dienen, den
eigenen Leistungsstand im Wettkampf einzuordnen. Für Hülsmann lief es in
beiden Disziplinen prächtig. Er holte zwei Mal Gold und entfacht in
seinem Verein, der Schützengesellschaft des Amtes Heepen, eine Menge
Euphorie. Zunächst trat das Feld in der Disziplin Kleinkaliber
Dreistellungskampf 50 Meter an: Dreistellungskampf heißt 40 Schüsse
kniend, 40 Schüsse liegend und 40 Schüsse stehend. Mit acht Ringen
Abstand und insgesamt 1.147 gewann der 18-Jährige.
Dann
ging es mit dem Luftgewehr weiter. Hier sicherte sich Hülsmann mit
einem deutlichen Abstand zur Konkurrenz mit 624,3 Ringen ebenfalls Gold.
Zum Vergleich: Der Weltrekord in dieser Disziplin in seiner
Altersklasse Junioren liegt bei 632,7 Ringen. „Knapp vorbei“, sagt
Hülsmann grinsend.
„Die Ausbeute ist schon nicht schlecht“
Seit
seinem zehnten Lebensjahr ist er Sportschütze. Und ist seitdem ein ganz
besonderer Jäger und Sammler. Allein bei den Landesmeisterschaften
kommt er in acht Jahren auf 22 Medaillen, bei den Deutschen
Meisterschaften ist er vier Mal auf Platz fünf gelandet. Beim archaisch
klingenden RWS-Cup – RWS steht für die „Rheinisch-Westfälischen
Sprengstofffabriken“ – belegte er in Dortmund einmal den zweiten und
einmal den dritten Platz. Hier trafen sich die internationale Spitze
sowie die Top-Landeskaderathleten in den Disziplinen Luftgewehr und
Luftpistole. „Das waren insgesamt schon wirklich tolle Erlebnisse. Die
Ausbeute ist schon nicht schlecht, aber ich möchte mich weiterhin stetig
verbessern“, sagt Hülsmann.
In diesem Jahr hat er
sein Abitur geschafft, seit Anfang August macht er eine Ausbildung zum
Automobilkaufmann. „Das ist jetzt schon alles etwas stressiger als zu
meiner Zeit als Schüler. Immerhin trainiere ich 15 Stunden in der Woche,
dann die mehrtägigen Reisen zu den Wettbewerben. Aber dieser Sport ist
einfach meine absolute Leidenschaft.“ Es liegt ihm halt im Blut.